22. Juli 1342: Die Magdalenen-Flut in Deutschland

ein Jahrtausend-Hochwasser

hochwasser 1651

 

Nach einem harten und schneereichen Winter setzte im Sommer 1342 zunächst eine heftige Dürre ein, der dann aber im Juli starke und lang andauernde Regenfälle folgten:

Nürnberg: "Anno dni. 1342 jar am freitag vor Marie Magdalene [22.07.] do was die gar groß güß etc. und gieng das wasser zum rathaus und war groß guß in aller welt."

Göttingen: Anno mo ccco xl ii [=millesimo trecentesimo quadragesimo secundo] do verdrank hermen goltsmet in der groten vlot to sentemargareten dage."  - "Im Jahre 1342 ertrank der Goldschmied Hermann in der grossen Flut am Margaretentag."

aldenberger zu magdalenenflut 1342

fries zu würzburg 1342

Hochwasser Köln 1651 (BSB München)

Der Starkregen führte zu einem extremen Bodenabtrag. Die Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft sind erst ansatzweise erkennbar. Ein Zusammenhang mit der sechs Jahre später einsetzenden Pest ist möglich.

Literatur: Rüdiger GLASER: Klimageschichte Mitteleuropas. 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen. 3. Auflage, WBG Darmstadt 2008.



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