Der ander theil, Kurtzweiliger | guter frischer Teutscher Liedlein, zu singen vast lustig. | Getruckt zu Nürnberg durch Johan Petreium MDXL.
Teil 2 der fünfteiligen Sammlung Forsters. Fundstelle: Bayerische Staatsbibliothek, Signatur 4 Mus.pr. 167#Beibd.1; urn:nbn:de:bvb:12-bsb00074419-8.
1540 Forster: Widmung an Augustinus Eck 5
Wiedergegeben werden die Seiten der Erstausgabe von 1540, die letzte Ausgabe war die von 1565.
Dem Erbaren und Achtbaren Augustino Eck[1], zu Wirtzburg, meinem guten freund und gönner.
M |
ein willig dienst zuvor Günstiger lieber Eck. Ich hab im verschienen jar ein außzug {inn welchem allein die Teutsche liedlein, so auff allerley Instrumenten zu brauchen vast dienstlich} durch den Truck lassen außgehen. Weyl aber nit alle liedlein, wie auch anderer gesang, auff die Instrument tüglich, hab ich gegenwertige Teutsche liedlein, als die zum singen zum füglichsten, unnd zur kurtzweyl am frölichsten, nicht wollen darunter mischen, sonder die selben allein bleiben lassen. Dieweyl sie denn, wie gemelt, zum singen am besten, sol der Text auffs fleissiget darein gesungen werden. Darumb er denn auch etwas fleissiger, denn villeicht in den vorigen beschehen, darunter gesetzt und applicirt ist worden. Es möchte aber einer sagen, was man an disen leppischen Liedlein getruckt het: Dem will ich also geantwort haben, Das ich diese Liedlein nicht den dapffern, sondern den schlechten singern, so hin unnd wider auff den schulen mit der lieben Gans umb Martini und Weyhenachten, oder zur andern zeyt {wie denn an vilen orten ein alt herkommen, wie sie es nennen} müssen herumb recordiren, hab wöllen mittheylen. Denn solchen Sengern offtmals ist dergleichen Liedlein eins, zu solcher zeyt vil mehr denn ein köstlichs Josquinisch[2], oder eines andern berümbten Componistenstück, fürtreglicher, und besser zu stat kombt, wie denn die so das gebraucht, wol wissen. Will also hiemit euch als meinem guten freund voon alter kundschafft und freundschafft wegen, so wir zu Wittenberg etlich jar mit einander gehabt, bemelte Lieder zu einem newen jar zugeschrieben und geschenckt haben, mit bitt, jr wöllet dißmal mit disen geringen Liedlein vergut nehmen. Mit der zeyt, wils Gott, soll kürtzlich was besseres von außerleßnen Muteten hernach kommen. Denn euch zu dienen bin ich allzeyt willig. Geben zu Amberg an der heiligen drey König tag, Anno 1540.
E. W. Georg Forster.
Liedanfang |
# |
Verfasser |
Aber wolt jr mit mir reitten |
73 |
Zirler |
Bummelirstu mir |
38 |
|
Da liebers kam |
59 |
|
Da trunken sie |
41 |
|
Das ist gar wol erbawet |
77 |
Othmayr |
Den besten vogel den ich |
6 |
|
Der gutzgauch sex vocum |
29 |
Lemlein |
Der heilig Herr |
51 |
Forster |
Der Ludel und der |
63 |
Heydenhamer |
Der Pfarrherr |
42 |
|
Der winter kalt ist |
60 |
Heydenhamer |
Der Ziegler auff der hütten saß |
16 |
Forster |
Die weyber mit den flöhen |
37 |
Niclas Piltz |
Do truncken sie |
43 |
Wolff Heintz |
Drey laub auff einer Linden |
76 |
von Langenau |
Ein alt man |
66 |
|
Ein megdlein zu dem |
52 |
Senfl |
Es gieng ein Landskecht |
47 |
von Bruck |
Es giengen drey pawrn |
75 |
|
Es giengen neun junckfrawen |
8 |
Leonhardi |
Es het ein biderman |
25 |
|
Es hiedr hüt |
24 |
Greyter |
Es ritt ein jeger |
15 |
|
Es sout ein meidlein |
1 |
Samson |
Es war ein mal |
50 |
|
Es warb ein schöner |
49 |
|
Es wolt ein fraw |
32 |
Senfl |
Es wolt ein jeger |
17 |
Greyter |
Es wolt ein meydlein grasen |
44 |
|
Es wolt ein meydlein wasser holn |
23 |
Schechinger |
Ey jeger liebster jeger mein |
10 |
|
Fraw Luddeley |
19 |
|
Für all ich krön |
13 |
|
Fur silber und für rotes gold |
53 |
|
Gar hoch auff |
21 |
Wolff Heintz |
Gut hennichen |
46 |
|
Hoho lieber Hans |
3 |
Forster |
Ich armes Megdlein |
67 |
|
Ich kam für liebes fensterlein |
61 |
|
Ich klag mich sehr |
33 |
|
Ich seg adiu |
27 |
|
Ich weet ein Vrauken |
26 |
|
Im meyen |
45 |
Senfl |
In Martini festo |
71 |
|
Ist keiner hie |
36 |
|
Lieblich hat sich |
14 |
|
Martine lieber |
40 |
|
Martinus non pusillus |
4 |
|
Mein freud und mut fert |
69 |
Forster |
Mein gsel wie reucht dein haus |
9 |
|
Mein muter zeuhet mich |
28 |
|
Nun ist es doch |
12 |
Tenglein |
Nun zu disen |
5 |
|
Nur nerrisch sein |
62 |
Dietrich |
O wee der zeyt |
12 |
|
Presulem sanctissimum |
7 |
|
Sanct Martin wöllen |
2 |
|
Sich hat ein newe sach |
48 |
Senfl |
Sie nein ich sie nein |
74 |
Zirler |
So trincken quinque vocum |
30 |
|
Traut Marle |
64 |
|
Tret herzu jr lieben |
70 |
|
Trit auff, trit auff |
34 |
|
Und da ich saß |
22 |
|
Und wöll und wöll |
68 |
|
Vitrum nostrum gloriosum |
55 |
|
Von üppigklichen dingen |
56 |
Greyter |
Was entelein was genselein |
65 |
Forster |
Was trag ich auff den henden |
58 |
Vogelhuber |
Was trag ich auff der hende |
54 |
Vogelhuber |
Wem wöl wir disen rebner |
72 |
Zirler |
Wir zogen in das feldt |
20 |
|
Wo soll ich mich hinkeren |
57 |
|
Wol auff gut gesell |
18 |
|
Wol auff, wuff wuff |
31 |
|
Wol in sant Merteins ehr |
39 |
|
Zu Regenspurg |
35 |
|
Zwen brüder auß |
78 |
Forster |
[1] Um 1535 Canonicus in Würzburg, weiter nichts bekannt.
[2] Josquin Desprez (* zwischen 1450 und 1455; † 27. August 1521 in Condé-sur-l’Escaut, Frankreich) war ein franko-flämischer Komponist und Sänger der Renaissance, der die kompositorischen Techniken der Frührenaissance meisterhaft beherrschte.
[3] Die kursiv gesetzten Titel ab # 72 sind nur in der Ausgabe von 1565 enthalten.