Der Vierdt theyl, schöner, frö-|licher, frischer, alter, und newer Teutscher | Liedlein mit vier stimmen, nicht al-|lein zu singen, sonder auch auff allen In-|strumenten zu brauchen, bequem, und außerlesen. | [Johann vom Berg / Ulrich Neuber] Nürnberg. MDLVI.
Nach der Ausgabe der BSB München, Signatur 4 mus. Pr. 99#Beibd.3; urn:nbn:de:bvb:12bsb00071948-1.
1556 Georg Forster Widmung an Stephan Zirler 5
Ach Gott |
14 |
Brandt |
Ach hertzigs hertz |
1 |
Brandt |
Ach lieb ich muß dich |
18 |
Chilianus |
An aller welt |
25 |
Senfl |
An zeytlich freud |
34 |
Senfl |
Bericht durch gesicht |
5 |
Senfl |
Dich meiden zwingt |
6 |
|
Die welt ist thol |
8 |
Senfl |
Die welt lebt schon |
20 |
Brandt |
Du linderst mir |
22 |
Brandt |
Es ist nun zeit |
35 |
Zirler |
Es wolt gut jeger |
17 |
Brandt |
Glück hoffnung |
10 |
Peschin |
Het ich gewalt |
27 |
Senfl |
Het mir ein espes zweigelein |
32 |
Brandt |
Ich bin der armen frawen |
30 |
Blanckmüller |
Ich schell mein horn |
12 |
Othmayr |
Ich wart der zeyt |
21 |
Brandt |
Ich will forthin gut Bäpstisch |
28 |
Zirler |
Man sagt von gselschafft |
11 |
Brandt |
Man spricht was Gott |
3 |
Senfl |
Mein selbs |
37 |
Zirler |
Mein selbs |
38 |
Zirler |
Mein selbs |
39 |
Zirler |
Nun schürtz dich |
16 |
Brandt |
Offt wünsch ich dir |
19 |
Zirler |
Thu gleich ein yeder |
24 |
Brandt |
Umb deinet willen |
15 |
Brandt |
Von geferligkeyt |
13 |
Brandt |
Von gferlichkeyt und hertzen leyd |
33 |
Zirler |
Wann sich der unfall von mir kert |
31 |
Zirler |
Warnach der mensch |
36 |
Zirler |
Was seltzam ist |
9 |
|
Was wirt es doch |
40 |
Brandt |
Weil ich groß gunst |
7 |
Senfl |
Wer dieser zeit |
4 |
Senfl |
Wer leid gedult |
23 |
Brandt |
Wer oren hat |
29 |
Zirler |
Wer sich allein |
26 |
|
Zu trost erwelt |
2 |
Brandt |
Dem Erbarn und Achtbarn[1] Stephano Zierlero[2], Churfürstlichen zu Heydelberg Secretario, meinem günstigen Herren und freundt.
M |
ein willig dienst und freundtlichen gruß allzeyt zuvor günstiger Herr Secretari. Alß ich verschiener jar meiner geschefften halben zu Amberg gewesen, hat mir der E. und V. Diethrich Schwartz[3], unser guter gönner, etlich Teutsche Liedlein {zum theil jhm zu lieb von euch, zum theil von dem E[rbarn] und Ern[vesten] J[obst] v[on] B[randt][4] und anderen gesetzet} zugestellet, mit dem anhang. Dieweil ich sonsten Liedlein in truck zu geben im fürhaben, das ich solche Liedlein, so ferr sie düglich, auch lasse mitlauffen. Dieweil sie lieblich und schlecht[5], hab ich für billich geacht, das sie auch in den truck den andern gleich gebracht, doch nicht wie bißher in vilen gesengen geschehen, unnd noch teglich geschicht, durcheinander gemischt würden. Darumb ich sie also in zwen teil {ein mit vier, den andern mit fünf stimmen} verordnet, und getheilt habe. Damit aber unser alter hergebrachte kundtschafft und geselschafft, Alß wir zu Heydelberg bey einander gewonet, und mit dem E. und Ern. J. v. B. und auch M[agister] C[aspar] Othmayr[6], und anderen Musicis lange zeit her gehabt, dester vester und lenger blibe, hab ich euch gegenwertigen vierten theyl wöllen dediciren, und zuschreyben, mit bit, damit auff diß mal vergut zu nehmen. Und dieweil wir bisßher mit Teutschen Liedlein den gemeinen Singern, und gemeiner geselschafft gnug gedienet, wöllen wir ein mal auß dem schlafftrunck in die Kirchen gehen, und mit der zeyt hernach ein schönen theyl geystlicher Liedlein {welche wie jr gut wissen traget, wir vor vielen jaren zu Heydelberg mit einander angefangen, unnd bißher, und noch zusammen tragen} in truck gehen lassen, Damit der Kirchen auch gedienet, und die Musica auß dem schlafftrunck wider in die Kirchen an jhr recht gebürend ort, darinn sie anfencklich gewesen, gefüret, und dadurch der allmechtige Gott gelobt, und gepreyset würde. Demnach dann an euch mein fleyssig freundlich bitt, in solchen Liedlein zu setzen, wie jr angefangen, fort zu faren, unnd zu verharren. Darzu denn gleichergestalt der E. und Ern. J. v. B. sich auch brauchen lassen, freuntlich und willig erbotten, und bereyt im werck ist. Damit alle zeyt E[uer] W[ohlgeboren] Datum Nürnberg [1556].
G[eorg] Forster D[octor]
[1] In der Vorlage: „Achtharn“.
[2] Stephan Zirler (* um 1520 in Rohr (Niederbayern); † Ende Juli 1568 in Heidelberg) war ein deutscher Komponist der Renaissance und Hofbeamter der Kurpfalz.
[3] Dietrich Schwarz von Haselbach.
[4] Jobst von Brandt (auch: Jobst vom Brandt; * 28. Oktober 1517 in Waldershof; † 22. Januar 1570 in Brand bei Marktredwitz) war ein deutscher Edelmann aus dem Geschlecht von Brandt und Komponist.
[5] Hier und an anderen Stellen in den fünf Bänden ist damit gewiß „schlicht“ gemeint.
[6] Caspar Othmayr (* 12. März 1515 in Amberg; † 4. Februar 1553 in Nürnberg) war ein deutscher evangelischer Geistlicher, Theologe und Komponist der Renaissance.