Georg Forster

Schöne fröliche frische alte und newe Teutsche Liedlein

Teil 5

 

Der Fünffte theil, schöner, frö- | licher, frischer, alter, und newer Teutscher | Liedlein mit fünff stimmen, nicht al- | lein zu singen, sonder auch auff allen Instrumenten zu brauchen, bequem, und außerlesen. | Gedruckt zu Nürenberg, durch Johann vom Berg, Und Ulrich Newber. MDLVI.

 

Nach der Ausgabe der BSB München, Signatur 4 Mus. Pr. 99#Beibd.4; urn:nbn:de:bvb:12-bsb00071949-1.

 

Register der „Liedlein“, Teil 5

Ach Gott soll ich nit klagen

25

Brandt

Ach gott wem sol ichs klagen

38

Baubdweyn

Ach Gott wem sol ichs klagen

52

Pannig

Ach hilff mich leyd

22

Bruck

Ach Mutter gib mir keinen man

3

Brandt

Auff gnad so will ich heben

26

Brandt

Auß argem wohn

12

Brandt

Auß gutem grund

42

Senfl

Bleib stets an mir

33

Brandt

Christo Jesu dem Herrn

24

Brandt

Da truncken sie

4

Othmayr

Das ich gehofft hab

27

Brandt

Der reich Man

8

Brandt

Einsmals an einem morgen

13

Brandt

Es steht ein lind

18

Brandt

Es taget vor dem walde

43

Senfl

Es was eins bauren töchterlein

34

Senfl

Es wolt ein jeger

14

Brandt

Es wurb ij eins königs son

11

Brandt

Gottes gewalt

28

Senfl

Graecia quae quondam

39

Othmayr

Grüß dich got mein künigung

1

Crequillon

Ich weiß nicht was er jr

5

Senfl

Ich zeunet mir rechten einen zaun

17

Brandt

Im bad wöl wir recht

31

Brandt

Kein Adler in der welt

40

Brandt

Kein Adler in der welt

46

Bruck

Laß rauschen sichele

35

Brandt

Mag ich mein glück

50

Senfl

Man sagt von schönen frawen

7

Brandt

Man sing man sag

41

Senfl

Mein hertz fert hin

32

Peschin

Mein hertz und gmüt

30

Hermann

Mein hertz und gmüt

47

Hermann

Mein hertz und gmüt

48

Willart

Mich freud schöns lieb

2

Brandt

Mich wundert zwar

23

Brandt

Mir ist ein feins brauns

15

Brandt

Mir ist ein rot golt fingerlein

6

Senfl

Mir ist ein rot golt fingerlein

9

Brandt

Mit freuden gen mir in das

10

Forster

Mit lust thet ich außreyten

45

Senfl

Ob ich schon arm

49

Brandt

So trincken wir alle

16

Bruck

So wünsch ich jr

19

Brandt

Unfal wenn ist deins

29

Senfl

Unser Herr der Pfarrer

36

Brandt

Unser liebe frawe

37

Stahel

Von edler art

20

Mahu

Von edler art

21

Brandt

Was wirdt es doch

51

Senfl

Wer das ellend bawen will

44

Brandt

 

 

1556 Jan 31 Dem Edlen und Vhesten Theodorico Schwarztzen von Haselbach, unnd Ebermaßdorff, seinem günstigen Junckherrn.

 

Mein willig Dienst, und freundelichen gruß allzeyt zuvor V[esten] Junkckherr. Mir sind von dem Edlen und Er[bare]n Jobsten vom Brand, dem jüngern, yetz zum Liebensteyn, unserm alten Heydelbergerischen wolbekandten Junkckherrn, und gönner {welchen wir yetz der zeyt ein feinen, lieblichen, teutschen Componisten müssen sein, und bleyben lassen} Deßgleichen auch von E[euern] V[esten] und andern der edlen, schönen, und lieblichen Musicken liebhabern, und fürderern ein zeytlang her, etliche schöne, gute, frische, und sehr liebliche, mit vier und fünff stimmen teutsche Liedlein, so bißher noch nie in dem druck gesehen, unnd gehöret, uberschicket worden.

Nachdem aber solche Liedlien von ehrlichen der Musick verstendigen, alß sie zum dickermal bey guten, ehrlichen, frölichen gesellschafften, neben anderen gesengen gesungen, gebraucht, das sie auch anderen der edlen Musick liebhabern, unnd fürderern mitgeteylt, wirdig geacht worden. Haben mich solche und dergleychen gute gönner, und Musici, die in einen theyl, den andern vieren theylen gleich zu verfassen, und zu ordiniren {welches ich jnen denn nicht hab mögen und können abschlagen} gebetten.

Dieweyl aber solche Liedlein zu einem Tomo allein nicht gnug, und sie doch damit nicht lenger möchetn auffgehalten, zerrissen, oder gar verloren werden, Hab ich etliche, und die besten auß des Herren Ludwigs Senffels seligen, und andern teutschen Componisten Liedlin, so hin und wider falsch, unnd on eynigen text umbgezogen, zusammen geklaubet, die emdiert, und den text darunter appliciret, und in ein eygnen Tomum {den gemeinen teutschen Singern, alß die vor zeiten auch Studenten gewesen, so yetzt hin und wider Burger sind, und nicht allen zeyt Lateinisch, Frantzösisch, Italianisch, und dergleychen gesang haben, oder kauffen mögen} zusamm getragen, und also verordent. Damit bey guter ehrlicher gesellschaft, die ehrlich, lieblich, und freundtliche Musica, welche bey den Alten sehr herrlich unnd hoch gehalten worden, bey unsern auch gefürdert, und erhalten, unnd dem unfletigen sewischem sauffen damit möchte zu zeyten gewehret werden.

Dieweyl denn E. V. gantz geschlecht der Musick geneygt, und sonderlich E.V. Vatter ein trefflicher Musicus, und bey Keyser, König, und allen Potentaten im hanzen heyligen Reych wol bekand, unnd angenem gewesen, Unnd wir von jugendt auff einander erkandt haben, will ich E. Ern. solchen fünfften theyl {bey dem ich hinfürter gedenck zu bleyben, Denn nach solchchem sol ein Tomus schöner außerleßner geystlicher Lieder, wils Gotte, anderst hernach folgen} zugeschriben, dediciret, unnd damit also mich E. V. befolhen haben. Denn E. V. und den ewren zu dienen, soll E. V. mich alle zeyt willig finden.

Geben zu Nürenberg den 31. Januarij 1556.

G[eorg] Forster D[octor]

 


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